
In der letzten Märzwoche startete der Müsener Carsten Wunderlich zum ersten Mal bei einer Senioren-WM in der Halle, die diesmal im polnischen Torun stattfand. Mit 3 Wettkämpfen innerhalb von 4 Tagen erwartete ihn ein vollgepackter Terminplan. So standen am Sonntag die 3000m-Finale an, wo 40 Starter mit von der Partie waren. Mit Platz 16 und einer Endzeit von 9:30 min., was eine neue Saisonbestzeit und Platz 3 in der aktuellen deutschen Bestenliste bedeutete, konnte das persönlich gesteckte Ziel mehr als erreicht werden. Wunderlich musste der bestandenen Strapaze dennoch Tribut zollen, so waren die Beine für die am darauffolgenden Tag stattfindenden Weltmeisterschaften im Crosslauf nach eigener Aussage „übermüdet bis unbrauchbar“.
Nach einer Nacht Ruhe, Massage und viel trinken, war die Tendenz allerdings wieder klar aufsteigend. Auch mit immer noch müden Beinen erreichte Wunderlich, deutlich besser als zunächst erwartet, am Ende Platz 21 im Einzel und Platz 3 mit Team Germany, womit der Tag einen sehr attraktiven, weil bronzenen Anstrich erfuhr.
Nach erneut einem Tag Pause stellte sich der 47jährige seinem letzten Wettkampf, der 10km-Straßen-WM. Nach eher zurückhaltendem Beginn konnte Wunderlich das Tempo im weiteren Verlauf steigern und mit zwei spanischen Kontrahenten das Feld gekonnt von hinten aufrollen, sodass am Ende eine 34:39 auf der Uhr stehen blieb. Schlussendlich feierte er so Platz 8 in der AK-Wertung und erhielt als bester Deutscher seinen Lohn für die sehr gute Vorbereitung.
So ließ Torun, das bereits diverse große Leichtathletik-Events veranstaltet hatte, keine Wünsche offen. Carsten Wunderlich fand „eine perfekte Organisation, gute Trainingsmöglichkeiten für die Sportler“ vor und bedankte sich herzlich für „sehr freundliche WM-Gastgeber“. Torun war offenbar wirklich eine Reise wert.
