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Jahreshauptversammlung 2022 I - Berichte

Die erste Jahreshauptversammlung nach zwei Jahren hatte es in sich. Satzungsänderung, Wechsel an der Vereinsspitze und die Bilanz von 24 Monaten Vereinsleben unter Pandemiebedinungen bildeten den Rahmen der Jahreshauptversammlung im 140 Jahre alten Turnverein!

 

Der scheidende 1. Vorsitzende Christoph Schütz eröffnete die Jahreshauptversammlung vor fast 40 Vereinsmitgliedern, die den Weg trotz hoher Infektionszahlen am Versammlungswochenende in die frisch renovierte Vereinsturnhalle gefunden hatten.

 

16 Tagesordnungspunkte plus Unterpunkte galt es an dem Abend abzuarbeiten und allein das Zusammenfassen gleicher zweier Vereinsjahre verlangte von den Mitgliedern des geschäftsführenden Vorstandes einiges an Disziplin - denn zu berichten gab es dennoch viel.

Berichte aus den Vereinsjahren mit Licht und Schatten

Christoph Schütz zog in seinem Vorstandsbericht eine gemischte Bilanz und erinnerte an den schwarzen Freitag, den 13. März 2020, als erstmals in den Pandemie der Sportbetrieb eingestellt und wenige Tage später die ersten Veranstaltungen abgesagt werden mussten. Seit dieser Zeit habe man nicht die Veranstaltungen im Vereinsjahr, sondern die Veröffentlichung der x-ten Coronaschutzverordnung und weiterer Gesetzestexte als Taktgeber im Verein wahrnehmen müssen. Traditionen, Gemeinschaft und Sportsgeist wurden einer jähen Zäsur unterworfen.

 

Und dennoch habe man zumindest in kleiner gewordenen Kreisen gearbeitet, sei den normalen geschäftsführenden Vorgängen nachkommen und hätte sich Zeit genommen für Renovierungen in zahlreichen Bereichen. Ob das Herrichten der Geräteräume und des kleinen Vereinszimmers, das tagelange Abschleifen der ehrwürdigen Bühnenbretter oder die Renovierung der Hallenwände und der Investition in eine neue mobile Trennwand gefördert durch die NRW-Maßnahme "Moderne Sportstätte 2022" - wer Zeitvertreib und Arbeit suchte, dem boten die vereinseigenen Gebäude und Anlagen zahlreiche "Vergnügungsangebote".

 

Auch das Vereinsleben passte sich allmählich der Pandemie an: "Wigrow to go", Waldjolinchen, Rudelturnen, alternative Weihnachtsfeiern und neue Sportangebote unter freiem Himmel im Freibad - ein Ersatz für ein normales Vereinsjahr war all das nicht. Nach Schützs' Einschätzung aber ein Beleg, dass den TuS Müsen auch diese unruhige Pandemie-Epoche nicht zum Stillstand zwang. Dafür dankte er seinen MitstreiterInnen im Vorstand und den ÜbungsleiterInnen in ihren Sportgruppen ausdrücklich.

Der sporttechnische Leiter Bernd Grafe konnte unter den Bedingungen naturgemäß nur wenige Highlights aufzählen. Kein Müsener Kindelsberg-Triathlon, keine Breitensportveranstaltungen, kaum Volksläufe. Für aktive SportlerInnen waren es zähe Jahre. 

 

Mit Jannik Otto, Ralf Grafe und Felix Späth machten dennoch drei Müsener Männer bei nationalen bzw, internationalen Wettkämpfen auf sich aufmerksam.

 

Und: Grafe führte das 2021 durchgeführte Vereinssportfest auf dem Sportplatz als Highlight mit so viel Zulauf wie lange nicht auf.

Wieland Abele führte in seiner Funktion als Freibadbeauftragter durch Zahlen, Fakten und Anekdoten zweier turbolenter Freibad-Saisons. Sein 70köpfiges Team stemmte die Vorgaben der Pandemie, erarbeitete zahlreiche Neuerungen und wird nicht müde, dass ehrwürdige Areal in jedem Jahr ein Stück zu verändern. So führte sein Bericht von der Großmaßnahme "Strandbereich" über Besucherzahlen und Probleme wie die langfristiger Wasserversorgung bis hin zum Planungsstand der Projekts Steganlage in naher Zukunft. Zukunft ist auch noch das wieder zu erschließende Areal am Osthang des Bades, an dem langfristig eine Art Almhütte gebaut werden soll.

TuS-Kassenwart und Zahlen-Jongleur Jan Tiepelmann musste in seinen ersten beiden Amtsjahren Einnahmen und Ausgaben genau im Blick behalten - und tat dies auch in hervorragender Weise. Tiepelmann erläuterter detailliert, warum der TuS trotz zahlreicher Ausgaben in finanziell ruhigem Fahrwasser unterwegs ist und sich gut gewappnet für weitere Neuerungen sehen kann.

Die Kassenprüfenden TuS-Mitglieder Ulrich Bensberg und Angelika Birk bestätigten in ihrem Prüfbericht die tadellose und solide Kassenführung und beantragten schließlich die Entlastung des Vorstandes, welche einstimmig erfolgte.